Dank der Spannung und dem Nervenkitzel an den Spieltischen ist das Kino seit jeher vom Glücksspiel fasziniert. In vielen Filmen wird oft in kleinen, privaten Poker-Räumen gezockt, wohingegen manche Regisseure es geschafft haben, längere Szenen in atemberaubenden Casinos zu drehen.
Casino
Photo: www.filmschoolrejects.comMartin Scorseses dreistündiges Gangster-Meisterwerk erweckt das gleichnamige Buch von Nicholas Pileggi zum Leben. Scorsese und Pileggi hatten zuvor den Roman „Wiseguy“ mit dem Film Good Fellas adaptiert und der Regisseur holte den Schauspieler Joe Pesci aus dem Film hinzu, um auch im neuen Film eine Hauptrolle zu übernehmen. Im Las Vegas der 1970er und 1980er Jahre führen er und Robert De Niro, ein Gangster, der aus dem fiktionalen Tangiers-Casino heraus agiert, im Film ein turbulentes Leben.
Das Buch basiert auf einer wahren Begebenheit. Obwohl das Tangiers nie existierte, wird davon ausgegangen, dass es auf der Geschichte des Stardust-Casinos beruht. Das Riviera Hotel und Casino vertritt das Tangiers im Film – mit Ausnahme des Zählraums, der selbst dem Filmteam nicht zur Verfügung stand. Alle Szenen im Casino wurden in den ersten sechs Wochen des Drehs abgeschlossen. Die Besetzung und die Crew filmten zwischen 1 und 4 Uhr morgens, weil das Casino seine Pforten niemals schließt und das Management verhindern wollte, dass der Dreh die nächtlichen Glücksspieler behindert. Das Riviera bewarb sogar die Tatsache, dass der Film dort gedreht wurde, in der Hoffnung, neue Besucher anzulocken.
Ocean’s Eleven und Ocean’s Thirteen
Photo: www.justjared.comDer Film von Regisseur Stephen Soderbergh handelt von George Clooneys Bande von ungleichen Kriminellen in Las Vegas. Im ersten Film rauben sie nicht nur ein Casino in Las Vegas aus, sondern gleich drei. Die gewählten Casinos sind alle real – das Bellagio, das Mirage und das MGM Grand – und im Film sind sie alle im Besitz von Terry Benedict, gespielt von Andy Garcia. Sowohl der Innen- als auch der Außenbereich aller drei Casinos können im Film bewundert werden. Berichten zufolge durfte die Crew sogar das Sicherheitssystem anzapfen, um authentische Überwachungsaufnahmen zu bekommen.
In „Ocean’s Thirteen“ wird die Gang nach einem Ausflug nach Europa wieder vereint und stehen dieses Mal Willy Bank gegenüber, der von Al Pacino verkörpert wird. Anders als im ersten Film ist das Bank Casino, das sich die Diebe als Ziel ausgesucht haben, frei erfunden. Die meisten der Casino-Szenen wurden in einem speziell hierfür gestalteten Studio gedreht, wobei auch die Büros des Bellagio wiederauftauchen sowie auch die berühmte Mix Lounge des Mandalay Bay.
Casino Royale
Photo: www.007museum.comAls Daniel Craig sein Debüt als der Superspion James Bond des MI5 hatte, waren Fans entzückt, dass Ian Flemings erstes Bond-Buch Casino Royale als Vorlage für den Film dient. Zuvor war dies 1967 bloß für eine Filmparodie genutzt worden. Die Story handelt von dem jungen James Bond, der im Casino in Royale-les-Eaux zockt und damit den Auftrag verfolgt, den russischen Spion Le Chiffre in den Ruin zu treiben.
Im Buch besiegt Bond ihn im High-Stakes-Baccarat, das im Film zu Texas Hold ’Em geändert wurde. Ein wesentlicher Teil der Action findet um das Pokerspiel herum statt und Regisseur Martin Campbell schafft es, die Blicke von Daniel Craig and Mads Mikkelsen elektrisierend in Szene zu setzen. Die Inspiration für den Namen des Casinos und die Szenen stammen aus der Zeit Flemings im Casino Estoril in Lissabon, das ein bekannter Treffpunkt deutscher Agenten im zweiten Weltkrieg war. Während die Innenaufnahmen im Casino alle im Studio entstanden sind, wurde für die Außenaufnahmen des Casino Royals das Karlovy Vary Spa in der Tschechischen Republik verwendet.
Rain Man
Photo: www.spooool.ieAuf dem Höhepunkt in „Rain Man“ nimmt Charlie Babbitt, gespielt von Tom Cruise, seinen autistischen älteren Bruder Raymond (Dustin Hoffman) mit an den Blackjack-Tisch, wo dieser es schafft, einen Riesengewinn mit der Methode des Kartenzählens einzukassieren. Die Casino-Szenen wurden alle in Caesar’s Palace gefilmt und der Croupier, der Raymond die Karten ausgibt, ist ein realer Croupier namens Nick Mazzola. Mazzola ist außerdem in weiteren Casino-Filmen zu sehen, darunter Scorseses Casino und Vegas Vacation. Als sich die Babbitt-Brüder mit ihrem Gewinn zurückziehen, bekommen sie die beste Suit in Caesar’s Palace: die „Emperor’s Suite“. Nachdem der Film veröffentlicht wurde, wurde das Zimmer jedoch als die „Rain Man Suite“ bekannt.
Star Wars: Die Letzten Jedi
Photo: www.nerdist.comIn „Die letzten Jedi“, der letztes Jahr erschien, gibt es eine ausführliche Casino-Sequenz, die das Publikum gleichermaßen irritiert und begeistert hat. Im Film werden Finn und Rose, gespielt von John Boyega und Kelly Marie Tran, in der Stadt Canto Bight auf dem Planeten Cantonica gefangen, wo ein kaum wiederzuerkennender Benicio del Toro ihnen dabei hilft, zu entkommen. Regisseur Rian Johnson beschrieb das Casino als ein typisches, wie man es in Monte Carlo findet, mit einem Touch von James Bond. Auch die prunkvollen Gebäude, Rennstrecken und Casinos in der ähnlich wohlhabenden Filmstadt erinnern an diejenigen in Monte Carlo.
Finn und Rose finden sich auf der Flucht in einem dieser Casinos wieder – und zwar inmitten einer Ansammlung von merkwürdigen und wundervollen Charakteren, welche die Vorteile der High Rollers sehr gut kennen – und die beiden versuchen sich sowohl am Blackjack-Tisch als auch am Roulette-Rad. Das Casino wurde schön umgesetzt und zeigt das berüchtigt Auge fürs Detail und den Produktionswert der Star-Wars-Reihe.
Diese Szene ist ein Moment des Erwachens für Finn, der bis dato ein tristes Leben als Sturmtruppler in der Armee des Imperiums gefristet hatte. Er wird von den hellen Lichtern, der Opulenz und Dekadenz des Casino-Ambientes angezogen, bevor Rose ihn an die anstehende Mission erinnert. Wir können es ihm nicht übel nehmen.
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